Margarete E. Klotz - ICH BIN Konzertsängerin - Gesangspädagogin - Chorleiterin - Heilerin - Klangtherapeutin - Lebensberaterin

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Kornwestheimer Zeitung

Mittwoch, 24. September 2014

Herzensangelegenheit und heilender Faktor 

Eigentlich hatte sie alles andere vorgehabt, als auch noch einen Chor zu übernehmen: „Ich hatte gerade genug um die Ohren.“ Aber als es Ende vergangenen Jahres bei der Johanneskantorei klemmte und der Anruf von Ulrich Theophilkam – da sagte Margarete Klotz dann eben doch ja. Übergangsweise, bis ein fester Chorleiter gefunden ist, wollte die Stuttgarter Musikerin einspringen. Doch jetzt sieht es fast so aus, als könne sie nicht einfach so wieder weg. Denn mit ihrer gewinnenden,
temperamentvollen Art ist sie ihren Sängerinnen und Sängern ans Herz gewachsen – und vice versa.

Dabei ist es kein Spaziergang, den die Kantorei derzeit zu bewältigen hat. „Wir proben in den vergangenen Monaten ziemlich knackig“, meint die Chorleiterin. Kommenden Sonntag steht das erste Kirchenkonzert unter ihrer Stabführung an; bereits an diesem Freitag der Auftritt bei der Chorgala im K. Dafür hat die Kantorei Gospels einstudiert, die praktischerweise in Margarethe Klotz’ eigenem Musikverlag erschienen sind. Den hatte sie gegründet, nachdem sie das Libretto für „Die Gesänge aus babylonischer Gefangenschaft – Gospels und Altes Testament in Szene“ geschrieben hatte, für deren Uraufführung 1996 sie mit dem inzwischen verstorbenen Regisseur Ernst Poettgen zusammenarbeitete. Klotz verlegte auch Salonmusik oder einen Musiktheoriekurs, hat sich inzwischen aber mehr auf den Notenversand fokussiert.
„Das Verlegen wollte ich eigentlich im Rentenalter wieder aufleben lassen“, erzählt sie – um gleich lachend einzuschränken:
„Ich weiß gar nicht, ob’s das bei mir in dem Sinne überhaupt je geben wird!“ Eine Befürchtung, die aus ihrem Mund allerdings
nicht sonderlich fürchtenswert klingt.

Denn umtriebig und vielseitig war ihre musikalische Vita von Anfang an – zum Beispiel als Kirchenmusikerin in Oßweil und Feuerbach, als langjährige Lehrerin für Klavier, rhythmisch-musische Erziehung und Gesang an den Musikschulen Korntal-
Münchingen und Stuttgart, als Gründerin des Oßweiler Kinderchores, Dozentin an der Stuttgarter Fachschule für Sozialpädagogik
und einer Altenpflegeschule oder als Referentin in der Kinder- und Erwachsenenstimmbildung.

Nicht nur als Vermittlerin, sondern auch als Interpretin trat die Sopranistin vielfach in Erscheinung – ob in den von ihr
gegründeten Salon- und Kammermusikensembles oder als Lied-, Oratorien-, Musical-, Opern-, Operetten- und Gospelsängerin.
„Das wird aber ein bisschen weniger“, meint sie, „denn manche Konstanten in meinem Leben haben sich dann doch etwas
verändert.“ Ihre besondere Herzensangelegenheit ist seit einigen Jahren das Zentrum Satyagraha für Musik, Kunst, Sprache
und Gesundheit, das sie mit ihrem Mann Reinhard Schaible gegründet hat und mit Vorträgen, Seminaren oder Konzerten bespielt. Inzwischen überdies noch mit einer spirituellen Ausbildung als Heilerin gewappnet, inspiriert sie eine klar konturierte
Zukunftsvision: „Musik und Medizin zu verbinden und diese Verknüpfungen an Menschen weiterzugeben, um sie zu befähigen,
sich selbst gesund zu erhalten.“

Ihr Kornwestheimer Chor soll aber bei all den Projekten und Aktivitäten erst einmal seinen Platz behalten. Und am Freitag im K, da wird sie nicht nur die Johanneskantorei dirigieren, sondern auch „fremdsingen“: als Solistin beim Liederkranz. Kornwestheim Margarete Klotz ist Leiterin der Johanneskantorei. Aber auch Sängerin, Verlegerin, Heilerin. Und mehr.

Von Susanne Mathes 

 

In der Vielfalt liegt die Würze: die Musikerin Margarete Klotz Foto: Susanne Mathes